Frankfurt, 15. Februar 2021.
Der Stadtelternbeirat Frankfurt hat heute in einem Offenen Brief an Ministerpräsident Bouffier und Kultusminister Lorz verbindliche Perspektiven für Schüler und Eltern gefordert. In ihrer Stellungnahme verweisen die Elternvertreter auf den Perspektivplan von Schleswig-Holstein, in dem anhand von nachvollziehbaren Eckwerten Schritte hin zu mehr Normalität definiert sind. „Nach 11 Monaten Ausnahmezustand für Familien braucht es wieder mehr Planbarkeit und Transparenz“, so Vorsitzende Julia Frank. Als zweiten Kritikpunkt bemängelt der Stadtelternbeirat, dass aufgrund von starren Vorgaben zum Mindestabstand im Wechselmodell Klassen oft gedrittelt werden müssten. Viele Klassenräume zu klein sein, um bei einer Halbierung einen Abstand von 1,50m der Schüler untereinander exakt einhalten zu können. Als Konsequenz drohe, dass die Bildungsgleichheit noch mehr auf der Strecke bleibe, da der ohnehin volle Lehrplan damit nicht für alle Schüler gleichermaßen einzuhalten sei. Da ohnehin im Unterricht Maskenpflicht herrsche, dürfe es nicht an wenigen Zentimetern Platz im Klassenraum scheitern. Vielmehr solle den Schulen eine pragmatische Handhabung erlaubt werden, damit die Organisation des Schulalltags nicht noch schwieriger werde und manche Nebenfächer wieder ausgesetzt werden müssten. Zudem wünsche man sich, dass im Falle von nachgewiesenen Infektionen in jedem Fall die betroffenen Klassen als Gesamtheit getestet werden, um ein unentdecktes Ausbreiten zu verhindern und alle Betroffenen zu beruhigen.
Der Offene Brief ist auf der Homepage des Stadtelternbeirats Frankfurt einzusehen.
PM Offener Brief StEB FFM an MP Bouffier und KM Lorz